Sportuhr Tests stellt vor: Garmin Fenix 3
Die Erwartungen der Sportuhr-Fans waren groß. Jetzt ist die Fenix 3 endlich da. Wird die intelligente GPS-Multisportuhr den Erwartungen gerecht? Wir versuchen in unserem Bericht diese Frage zu beantworten. Vorab ist klar, dass der Spitzenhersteller Garmin wieder einmal bewiesen hat, dass er der Branchenprimus schlecht hin ist. Die Sportuhr fenix 3 kommt mit einem unfassbar großen Funktionsumfang. Dennoch steht folgendes fest: Die Fenix 3 hat keinen optischen Pulsmesser. Somit ist eine Herzfrequenzmessung nur mit einem Brustgurt möglich.
Betrachtet man die Sportuhr fällt als allererstes auf, dass sie sehr groß ist. Sie wirkt von außen sehr massiv und dominant. Man vermutet richtig, denn die Uhr hält fast Allem Stand. Mit einem 1,2 Zoll großem Display, welcher Farben in einer Auflösung von 218 mal 218 px. darstellt, macht das Ablesen der Werte einfach Spaß. Auch der wichtige Aspekt, dass unter schwierigen Lichtverhältnissen ein problemloses Ablesen garantiert wird, kann abgehakt werden.
Die Fenix 3 ist in den Farben schwarz und grau, mit einem rotem oder schwarzen Gummiarmband erhältlich. Allerdings ist es möglich, für einen Aufpreis, die Saphir Edition zu erwerben. Hier hat man die Wahl zwischen den Farben grau, rosegold, titanum und silber. Die Besonderheit ist, dass das Saphirglas gegen fast jede Art von Kratzern „immun“ ist. Außerdem darf man zwischen folgenden Armbändern entscheiden: Metall-,Nylon-, Titanum- und Lederarmband. Die Saphir Edition kostet je nach Version 100 -300 Euro mehr als die Standardversion. Die Fenix 3 bringt mindestens 80 Gramm auf die Waage und stellt ein echtes Schwergewicht dar.
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Funktionsumfang und Bedienung der Fenix 3
Die neue Sportuhr von Garmin bietet alle Sportfunktionen wie man sie z.B. von der Forerunner 920xt kennt. Allerdings wiegt sie wesentlich mehr, da sie aus massiveren Material hergestellt worden ist. Garmin hat die Uhr für den Outdoor-Bereich kreiert, weswegen die hohe Robustheit ein Muss ist. Ähnlich wie bei der Forerunner 920xt bietet die Fenix 3 umfangreiche Funktionen für Triathleten und zusätzlich für sämtliche Outdoor-Sportarten wie z.B. Wandern.
Die Bedienung der modernen Pulsuhr wird über drei Knöpfe (links) und zwei Buttons auf der rechten Seite gewährleistet. Mit den Tasten auf der linken Seite kann man durch diverse Auflistungen scrollen und die Hintergrundbeleuchtung aktivieren. Mithilfe der rechten Buttons kann man eine Aufzeichnung starten und Funktionen bestätigen. Wie man es von Sportuhren kennt, kann man mit der Zurück-Taste während einer Aufzeichnung Runden markieren.
Im Homescreen sind standardmäßig Höhenmesser, Tagesaktivität, Barometer, Temperatur, Kompass und Uhrzeit vorhanden. Die einzelnen Widgets können mit der App am Smartphone oder PC frei geordnet werden. Insgesamt ist die Ausstattung der Uhr sehr gut. Die Akkulaufzeit reicht abhängig von der GPS-Nutzung bis zu 50 Stunden und ist definitiv zufriedenstellend.
Die GPS-Funktion glänzt mit einer sehr schnellen Erkennung, weist aber minimale Fehler in der Genauigkeit auf. Es ist sogar möglich, mithilfe der Virtual-Racer-Funktion ein Rennen gegen sich selbst und andere Nutzer anzutreten.
Der bekannte Activity-Tracker ist ebenfalls in der Fenix 3 enthalten. Dieser bietet die üblichen Funktionen wie die Forerunner 920xt. Nicht so gut gelungen ist das Schlaftracking und die Erholungsempfehlungen, wobei diese Funktionen schwer zu programmieren sind, da Erholung und Schlaf sehr individuell sind.
Für Schwimmer hat die Fenix 3 ebenfalls einiges zu bieten. Die Sportuhr bietet die üblichen Funktionen, wie das Ermitteln der zurückgelegten Strecke im Freiwasser, automatische Erkennung des Schwimmstils durch den Bewegungssensor, Ermittlung des SWOLF-Wert (Anzahl Züge für eine Bahn) und damit die Effizenz.
Additional ist es möglich mit dem HRM-Swim oder HRM-Tri Brustgurt genauere Werte aufzuzeichnen.
Smartphone- & Computeranbinung
Wie man es von Garmin kennt, ist die Webplatform zur Auswertung der Daten sehr mehrwertig. Hier können Aufzeichnungen ausgewertet werden und analysiert werden, um Progression zu erzielen. Außerdem kann man eine Menge von vorgefertigten Trainingsplänen wählen oder eigene erstellen.
Besonders viel Spaß macht die Anwendung der Smartphone App. Die Funktionen sind sehr umfangreich und ausgereift. So kann man Statistiken zu Trainings anlegen, Erinnerungen konfigurieren und durch die LiveTrack-Funktion seine Trainings mit Freunden teilen. Das mittlerweile eine Vielzahl von Smartwatch Funktionen wie Benachrichtungen von Anrufen, Nachrichten und sozialen Medien in den Pulsuhren enthalten sind, ist ja kein Geheimnis mehr.
Die Datenfelder für Trainings, den Homescreen und Apps lassen sich frei konfigurieren. Des Weiteren ist das Installieren von zahlreichen Erweiterungen wie einer alternativen Herzfrequenz- und Geschwindigkeitsanzeige , Wetter-Apps etc. über Smartphone und PC/Laptop (Win/MacOSX) möglich.
Fazit zur Sportuhr Fenix 3
Insgesamt bietet die Fenix 3 sehr viele Funktionen und macht optisch einiges her. Dennoch finden wir den Tragekomfort dieses Schwergewichts eher mittelmäßig. Die Größe der Uhr erscheint uns ein wenig zu bombastisch für eine Sportuhr und wirkt sich eher unpraktisch aus. Ansichtssache. Während der Anwendung von der Uhr sind bereits mehreren Kunden nennenswerte Softwareprobleme aufgefallen, die bei einem Preis von rund 500 Euro nicht vertretbar sind. Für uns ist es relativ enttäuschend, dass die Pulsuhr keinen optischen Pulsmesser an Bord hat. So muss man immer den Brustgurt anlegen, um die Herzfrequenz zu erfassen. Das P-L-V erscheint uns, bei einem Vergleich mit anderen Uhren, wie z.B. der Forerunner 920xt und der vivoactive HR, eher grenzwertig. Unter dem Strich finden wir die Sportuhr mit etwas mehr als 82% eher mittelmäßig als gut. Trotzdem kann man mit der Uhr seinen Spaß haben und Erfolge erzielen.