Garmin vivoactive HR Test
Im Garmin vivoactive HR Test stellen wir den Nachfolger der vivoactive aus dem Hause Garmin vor. Die neue Sportuhr stellt einen echten Alleskönner dar, denn die vivoactive HR bietet sogar eine Pulsmessung am Handgelenk. Außerdem erscheint das Multitalent mit zahlreichen neuen vorinstallieren Sportprofilen wie Snowboarden und Rudern. Besonders interessant ist die neue Move IQ Funktion, mit der die Uhr eine Aktivität wie z.B. Radfahren automatisch erkennt und eine Aufzeichnung startet. Man könnte fast meinen, dass die vivoactive HR der große Bruder des Armbands vivosmart ist, nur mit viel mehr Funktionen. Mehr erfahren Sie in unserem Garmin vivoactive HR Test:
Inhaltsverzeichnis:
Garmin vivoactive HR Test: Lieferumfang und Verarbeitung
Garmin vivoactive HR Test: Funktionen
Garmin vivoactive HR Test: Anwendung
Garmin vivoactive HR Test: Motivation
Garmin vivoactive HR Test: Bewertung & Fazit
Garmin vivoactive HR Test: Lieferumfang und Verarbeitung
Öffnet man die üblich schwarze Box von Garmin findet man die Sportuhr, ein USB-Ladekabel, eine kurze Anleitung und Sicherheitshinweise vor. Mit dem Kabel lässt sich die Uhr laden und mit einem Computer synchronisieren. Der Anschluss für die Uhr ist eine Art Klemme, welche sich leicht einbringen lässt, aber nur mit kräftigem Abziehen lösen lässt. Die Garmin vivoactive HR wiegt 45 Gramm und macht einen eleganten Einruck. Das Display ist länglich und erinnert an ein Fitness Armband, nur in groß. Die Form der Uhr ist der eines Handgelenks angepasst. Das Armband besteht aus Silikon und fühlt sich angenehm kühl an und lässt sich gut tragen. Der Verschluss ist aus Edelstahl und macht einen hochwertigen Eindruck. Es gibt definitiv genug Löcher im Band, um jeder Handgelenksgröße gerecht zu werden.
Der Display unterstützt eine Farbauflösung von 205×148 Pixel und die beliebte Touchscreen-Funktion. Auf der Rückseite des Displays befindet sich der Sensor für die Pulsmessung. Zur Displayanzeige lässt sich direkt sagen, dass sich diese in dunkleren Lichtverhältnissen nicht gut ablesen lässt. Dazu muss die Hintergrundbeleuchtung angeschaltet werden, was wiederum für eine höhere Akkubelastung sorgt. Auffällig ist, dass das Display im vergleich zum Vorgänger nicht mehr so schmal ist. Der Grund ist natürlich der eingebaute Pulssensor auf der Rückseite.
Garmin vivoactive HR Test: Funktionen
In unserem Garmin vivoactive HR Test haben wir ermittelt, dass die Sportuhr sehr viele Funktionen bietet und diese miteinander vereint. Das Sportler-Herz dürfte hier absolut höher schlagen:
- eingebautes GPS liefert für zahlreiche Sportarten etliche Werte: Von Distanzmessung, Höhenmessung und Geschwindigkeitmessung bis hin zur Beschleunigungsmessung und Empfehlungen für Erholung und Pausen.
- Interessant für Golfer: Daten über den Golfplatz und sein persönliches Spielverhalten.
- Neue Sport-Apps sind ausgeklügelt und wirklich hilfreich, beispielsweise liefert die Multiuhr: Viele Daten zu Fahrten im Snowboard- und Skimodus, sowie die Move IQ Funktion bei der Bewegungen automatisch erkannt werden. So können Pausen wie z.B. Liftfahrten kalkuliert werden.
- Sportarten wie Rudern sind umfangreich geschmückt: So liefert die Sportuhr die Anzahl der Ruderschläge, Ruderfrequenz, zurückgelegte Strecke pro Schlag, Zeit und Entfernung der Wasserstrecke, Geschwindigkeit etc.
Sehr vielversprechend ist die neue integrierte Pulsmessung, welche Garmin mit ihrem optischen Sensor „Elevate“ ermöglicht. Außerdem ist vivoactive HR in der Lage die erfassten Herzfrequenzdaten auf ein anderes Gerät mit ANT+ zu übertragen. So können die Daten beispielsweise auf einem Radcomputer oder Action Kamera angezeigt und verwertet werden.
Weitere Features des Multitalents
- Temperatur-Sensor
- VIRB Actionkamera
- Laufsensor
- Radfahrgeschwindigkeit- und Trittfrequenzsensor
- Herzfrequenzsensoren (z.B. Brustgurt, Armbänder)
Die vivoactive HR als Smartwatch
In unserem Garmin vivoactive HR Test haben wir oft verdeutlicht bekommen, dass es sich hier um einen echten Allrounder handelt. Neben der primären Funktion als Sportuhr, spielt die Uhr auch die Rolle einer Smartwatch. Sicherlich kann man die Funktionen nicht mit der einer Applewatch vergleichen, jedoch können sie sich sehen lassen.
Während Sie einer sportlichen Aktivität nachgehen, können Sie auf der Sportuhr ihre Smartphone Benachrichtigungen verfolgen und entscheiden ob diese wichtig sind. Die Sportuhr unterstützt Nachrichten (WhatsApp, Facebook etc.), Emails, eingehende Anrufe, Erinnerungen und Wetterdaten. Besonders gut gefällt uns die Funktion unsere Musik über die vivoactive HR direkt vom Handgelenk aus zu steuern. Sicherlich interessant ist auch die Funktion Find-my-Phone. So kann man im Fall der Fälle sein Smartphone ganz schnell wieder finden.
Garmin vivoactive HR Test: Anwendung
In unserem Garmin vivoactive HR Test haben wir die Multisportuhr während des Laufens getestet:
Mit der unteren rechten Taste kommt man in die Profilauswahl aller Sportarten. Hier wählen wir einfach die das Profil „Laufen“ mit dem roten Männchen aus. Wir empfehlen ihnen 30 Sekunden zu warten, damit ein GPS-Signal aufgebaut werden kann. Externe Sensoren werden automatisch mit in die Aufzeichnung eingebunden, insofern man diese vorher gekoppelt hat. In der Statusleiste oben links wird das GPS-Zeichen grün, wenn die Uhr startklar ist. Vorher kann man noch die verfügbaren Datenseiten konfigurieren. Dazu hält man die untere rechte Taste gedrückt. Weiter unten finden Sie detaillierte Informationen.
Ermittelte Sensoren werden in der oberen Leiste angezeigt. Wenn das geschehen ist, kann die Aktivität mittels der Aktionstaste gestartet werden. Mit der Bestätigung durch die Aktionstaste startet die vivoactive HR ihre Aufzeichnung, sodass erfasste Daten später mit Garmin Connect synchronisiert werden können. Während des Laufens können wir mit einem Wischen zwischen unseren Datenseiten wechseln oder dies auch automatisch geschehen lassen. Im Falle eines Alarms, signalisiert das die Sportuhr mit einer Vibration und gibt einen Hinweis auf dem Display. Nach der Aufzeichnung zeigt die Uhr eine Zusammenfassung an und informiert den Nutzer über eventuelle Rekorde. Die Daten werden automatisch mit Garmin Connect synchronisiert, sodass man seine Leistung analysieren und auswerten kann. Hier stehen umfangreiche Funktionen zur Verfügung, wie z.B. eine selbst anpassbare Kartendarstellung in Straßen- und Satellitenansicht. Interessant ist auch woher man sein Kartenmaterial beziehen möchte, so kann man beispielsweise zwischen Bing, GoogleMaps und Open Street Maps wählen.
Datenfelder und Funktionen
Ihnen stehen für jede Sportart 3 Seiten mit jeweils 3 Datenfeldern zur Verfügung. Also kann man insgesamt 9 Felder belegen. Außerdem können Alarme, Runden- und Auto Pause-Funktionen eingestellt werden.
Der Nutzer kann Datenfelder auswählen oder nach seinen Wünschen konfigurieren. Die Auswahl ist ausgesprochen groß, deswegen zeigen wir jene, welche unserer Meinung nach die wichtigsten sind:
- Alarme bezüglich Nahrung (Essen, Trinken), Umkehren oder Nachhause
- Herzfrequenz aufgeteilt in zwei Zonen (oben/unten) mit jeweiligem Alarm; maximale Herzfrequenz können Sie auch selber angeben
- Geschwindigkeit, Zeit, Distanz, Trittfrequenzalarme
- Herzfrequenz, durchschnittliche Herzfrequenz, Herzfrequenz-Bereich usw.
- Geschwindigkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit, max. Geschwindigkeit, Runden-Geschwindigkeit usw.
- Timer, Rundenzeit, Zeit usw.
- Distanz, Rundendistanz, Distanz letzter Runde usw.
- Trittfrequenzen, Temperaturen, Höhen, Richtung, Runden, Kalorien usw.
„Die intelligente Multisportuhr“ – Garmin zeigt wieder was möglich ist:
In dem Garmin vivoactive HR Test konnten wir immer wieder merken, dass Garmin eigentlich alles an Technik in die Uhr gesteckt hat, was heutzutage möglich ist. Die Uhr verknüpft viele gemessene Werte um daraus Prognosen, Informationen zur Erholung etc. zugeben. Außerdem besitzt die Uhr moderne Sensoren um Bewegungen zu erkennen und diese mit anderen Werten zu kombinieren.
So kann die Uhr erkennen was der Nutzer tut und ihm assistieren. Während des Laufens hat uns folgendes gut gefallen:
- Möchte man bestimmte Streckenabschnitte während einer Trainingseinheit vergleichen um seine Leistung zu verbessern, hilf die Funktion Auto-Lap bei dem Markierung dieser bestimmten Runde. Wenn man diese Funktion in den Rundenfunktionen aktiviert hat, dient die „Zurück-Taste“ zur manuellen Markierung einer Runde. Alternativ kann dies, wenn gewünscht, nach einer bestimmen Distanz automatisch von der vivoactive übernommen werden.
- Stoppt man seine Aktivität, wegen einer Ampel am Bahnübergang, Straße o.a. würde es Sinn machen wenn der Timer stoppt, um Ungenauigkeit zu vermeiden. Und da ist das Multitalent zur Stelle: Sie stoppt den Timer wenn wir uns nicht mehr fortbewegen oder unter einer bestimmten Geschwindigkeit sind. Eine Vibration signalisiert uns, dass die vivoactive den Timer gestoppt oder wieder gestartet hat. Diese nützliche Funktion heißt Auto Pause.
In unserem Garmin vivoactive HR Test haben wir uns die Funktionen der Multisportuhr für Schwimmer angeschaut: Wir haben uns für ein Hallenbad entschieden. Wie schon bekannt, startet man die Aktivität mit der Aktionstaste. Außerdem dient die Aktionstaste zur Pausierung, Einlegung von Erholungszeiten und Ablesung von Zwischenzeiten. Gekennzeichnet werden diese Zeiten als Intervalle. Drückt man noch einmal die Aktionstaste wird der Intervall-Timer auf 0 gesetzt und es beginnt ein neues Intervall.
Jedem Schwimmer dürfte gefallen, dass der Beschleunigungssensor Armzüge und Richtungsänderungen erkennt. Bedeutet eine automatische Aufzeichnung von Schwimmintervallen und Bahnen. Um hier noch genauere Werte zu erhalten, sollte man Pausen oder sonstige Stopps mit der Pausenfunktion festhalten.
Vor Beginn können Sie noch die richtige Bahnlänge angeben. Außerdem stehen Ihnen wie beim Laufen diverse Datenfelder zur Verfügung, welche z.B. mit Schwimmzugfeldern und Pacefeldern bestückt werden können. Die Uhr ist zwar mit 5 ATM wasserdicht, dennoch sollte man relativ tiefes Tauchen vermeiden. Während des Schwimmens kann der Puls nicht aufgezeichnet werden. Wir empfehlen einen Brustgurt für das Schwimmtraining.
Hier sehen Sie die wichtigsten Werte:
- SWOLF-Wert/Effizienz (Summe von Zeit in Sekunden und Anzahl Schwimmzüge)
- Runden
- Intervalldistanz
- Gesamtstrecke
- Kalorienverbrauch
- durchschnittliche Pace für Training, Bahnen und Intervalle
- Anzahl Schwimmzüge, pro Bahn und Intervall, durchschnittliche Anzahl
Nach dem Schwimmtraining findet die Synchronisation statt. Jetzt kann man ausführliche Statistiken einsehen, wie z.B. Wartetabellen und Diagramme der Distanzen. Die Sportuhr macht einen guten Job und erkennt alles sehr genau. Neben korrekten Messwerten wird der Schwimmstil perfekt erkannt und Pausen werden richtig erfasst.
Garmin vivoactive HR Test: Motivation
Die Motivation in unserem Garmin vivoactive HR Test war ausgezeichnet. Die Sportuhr hat uns definitiv viel Spaß gemacht. Die Fülle der Funktionen lässt keinen Wunsch offen. Die Uhr reagiert schnell und hängt bei der Bedienung mit dem Touchscreen nicht. Das Gefühl während des Trainings ist sehr schön, denn man bekommt den Eindruck, dass der vivoactive nichts entgeht. Sie ist wirklich ins Training mit eingebunden und unterstützt den Nutzer.
Die Synchronisation mit Connect klappt sehr gut, benutzerfreundlich und einfach. Man kann mit verschiedensten Instrumenten spielen, um seine Leistung zu verbessern oder einfach nur zu beobachten. Die Rolle als Smartwatch wird gut umgesetzt. Beim Training muss man nicht auf sein Handy schauen, wenn dieses einen Anruf oder Nachricht empfängt. Die vivoactive HR teilt uns eingehende Anrufe und Benachrichtigen von WhatsApp etc. mit, sodass wir entscheiden können ob diese wichtig sind und man sein Handy rausholen muss. Insgesamt macht die Uhr einfach Spaß und motiviert beim Sport. Sie hebt das Training auf ein neues Level.
Garmin vivoactive HR Test: Bewertung & Fazit
Bei der Betrachtung verschiedener Werte vom GPS, Pulssensor etc. konnten wir feststellen, dass die Messungen ausreichend genau sind. Man kann die Genauigkeit nicht mit einer teueren Sportuhr von Garmin o.a. vergleichen, dennoch sind die Werte ok. Lässt man die vivoactive HR neben einem Forerunner 920XT oder Fenix 3 laufen, sieht man nur leichte Abweichungen. Einige Werte wie z.B. Höhenmeter lassen sich im Connect-System auch nachtragen. Die Herzfrequenz wird von dem optischen Sensor gut erfasst, auch wenn es eine leichte Verzögerung in der Erfassung gibt. Das ist aber normal für einen optischen Sensor. Wer absolut genaue Werte möchte, muss zu einem HR-Brustgurt greifen.
Das GPS funktioniert ausgesprochen gut und hält sogar mit der Fenix 3 mit. Die Herzfrequenzmessung während des Kraftsports, speziell beim Hanteltraining funktioniert nicht gut. Dort weichen die Werte stark ab. Vielleicht liegt es daran, dass man seine Arme mit Blut vollpumpt. Wenn man eine genaue Messung möchte, muss hier auch wieder mit einem HR-Brustgurt ergänzt werden.
Der Display, ohne Hintergrundbeleuchtung, lässt sich beispielsweise im Schatten oder einem dunklen Raum nicht gut ablesen. Hier muss man die Hintergrundbeleuchtung einschalten. Das hätte Garmin besser machen können, denn ständige Hintergrundbeleuchtung belastet das Akku.
Komplette Zusammenfassung des Garmin vivoactive HR Test.