Fitbit Blaze Test
Heute schauen wir uns die neuste Sportuhr von Fitbit an und zeigen euch im Fitbit Blaze Test was die Uhr zu bieten hat. Das Flaggschiff von Fitbit ist seit März 2016 erhältlich und bringt einen integrierten Pulssensor, farblichen Touch-Display sowie Smartwatch-Funktionen mit sich. Wir wollen Sie garnicht lange auf die Folter spannen, sondern zeigen ihnen die Blaze jetzt etwas näher:
Inhaltsverzeichnis:
Fitbit Blaze Test: Lieferumfang und Verarbeitung
Fitbit Blaze Test: Funktionen
Fitbit Blaze Test: Anwendung
Fitbit Blaze Test: Motivation
Fitbit Blaze Test: Bewertung & Fazit
Jetzt bei Amazon.de ansehen ››
Fitbit Blaze Test: Lieferumfang und Verarbeitung
Die Fitbit Blaze Fitnessuhr ist in mehreren Farb- und Größenvarianten erhältlich. Das schöne Stück kommt in einer weißen Schachtel von Fitbit nachhause. Im Lieferumfang ist ein USB-Kabel mit einer (komischen) Ladeschale, Dokumente wie Kurzanleitung und natürlich die Blaze. Ausgepackt macht die Sportuhr einen sehr sportliches und modernes Eindruck. Mit dem standardmäßigen Armband in Größe S lässt sich die Uhr angenehm tragen und wiegt gerade mal knapp 42 Gramm. Wer lieber ein Edelstahlarmband anstatt Leder hätte, kann dies problemlos austauschen bzw. vor dem Kauf auswählen. Möchte man das Akku der Uhr laden, muss man dazu die Blaze aus dem Armband drücken und in die „Ladestation“ legen. Warum Fitbit sich dafür entschieden hat bleibt ein Geheimnis. Um sich von anderen abzugrenzen? – dafür aber ein unpraktisches Laden bewirken?!
Die Sportuhr macht insgesamt einen hochwertigen Eindruck und scheint makellos verarbeitet zu sein. Der Display ist zum ersten mal ein LCD-Farb-Touch-Display, sehr scharf und gutaussehend. Unserer Meinung nach aber ein bisschen klein. Die Touchscreen-Funktion ist nicht ganz so gut, denn manchmal merkt man verzögerte Reaktionen.
Der Nutzer ist sehr frei in der Gestaltung des Designs, denn Armband und Rahmen können vielfältig ausgetauscht werden. Jeder kann für seinen Geschmack ein passendes Armband in den Handgelenksgrößen 14-23,5 cm finden. Wer sein Handgelenk ausmessen möchte, kann das Maßband von Fitbit downloaden und ausdrucken.
Fitbit Blaze Test: Funktionen
In unserem Fitbit Blaze Test haben uns diverse Funktionen in der Praxis angeschaut. Die Sportuhr bietet typische Sport-Funktionen und Smartwatch-Funktionen. Hier ist ein Überblick über die Funktionen der Uhr (von uns aufgefasste Funktionen!):
- Software: Fitbit App für iOS, Android und Windows; Webplattform für Browser
- Synchronisation findet über Bluetooth oder USB statt
- Sensoren und Schnittstellen: Bluetooth, USB, Beschleunigungssensor, optischer Herzfrequenzsensor, barometrischer Höhenmesser, Umgebungslichtsensor
- Sport: 24/7 Aufzeichnung von Aktivitäten; Pulsmessung, Ruhepuls, Schlaferkennung/-analyse (vollauto), Kalorienverbrauch, (Tages)-Ziele, Etagen (Höhenmesser), Distanzen
- Tracking diverser Werte während Sportarten wie Laufen, Radfahren, Workouts und Kraftübungen (GPS nur über Handy möglich)
- Smartwatch: Steuerung von Musik auf dem Smartphone, Anrufe, Nachrichten, Kalendereinträge
- Unterstützung von FitStar
- Bedienung mit Tipp- und Wischgesten; zusätzlich drei Tasten
- Wasserdichtigkeit: NUR Schweiß und Spitzer; für die Dusche bereits nicht mehr eignet, schwimmen erst recht nicht
Fitbit Blaze Test: Anwendung
In unserem Fitbit Blaze Test haben wir uns aufs Radfahren und Nutzung des Crosstrainers konzentriert. Die Sportuhr besitzt kein internes GPS, deswegen benutzen wir unser iPhone 6 dafür. Dies funktioniert problemlos. Die Genauigkeit ist dann von dem Smartphone abhängig, was man benutzt. Wir fänden ein eigenes GPS klar besser. Andererseits hält das Akku der Blaze deutlich länger als Sportuhren mit aktivem GPS-Modus.
Möchte man nun die Aktivität starten, wählt man Radfahren im Menü aus. Die Uhr startet dann die Verbindung mit dem iPhone, um das GPS anzuzapfen. Ist die Uhr bereit zum Start, meldet sie sich mit einem „Los geht’s“. Noch vorweg: Die Sportuhr kann nicht mit anderen Sensoren wie einem Brustgurt, Trittfrequenzsensor oder Geschwindigkeitssensor gekoppelt werden.
Während einer Tour unterscheidet man auf der gesamten Anzeige zwischen Primär- und Sekundäranzeige:
- Primäranzeige: Hier können z.B. Geschwindigkeit, Distanz und Kalorienverbrauch angezeigt werden. Mit einer Wischgeste die Werte wechseln. Die Primäranzeige ist deutlich größer als die Sekundäranzeige.
- Unterhalb der Primäranzeige befindet sich die kleinere sekundäre Anzeige. Hier kann man Datenfelder wie z.B. Herzfrequenz, Tageszeit und Geschwindigkeiten (z.B. durchschnittliche Geschw.) anzeigen lassen. Die Ablesbarkeit ist noch ok, aufgrund der hohen Auflösung.
Während des Fahrens kann man, bzw. muss man selber die Aufzeichnung stoppen, wenn man z.B. eine Pause macht. Nach einer Aktivität wird abschließend eine Liste mit der Zusammenfassung aller gemessenen Werte ausgegeben. Nach der Synchronisation mit dem Handy, kann man z.B. seine gefahrene Strecke nachvollziehen. Außerdem können Sie verschiedene Diagramme und andere Statistiken sehen. Die Aufführung der Daten während der Aktivität finden wir nicht so übersichtlich wie bei anderen Sportuhren. Trotzdem werden die wichtigsten Daten geliefert. Relativ unzufrieden sind wir jedoch mit der Pulsmessung beim Radfahren. Denn hier zeigt die Uhr Abweichungen, wenn wir Ergebnisse den Forerunner mit Brustgurt nebenher laufen lassen. Dies mag wohlmöglich sein, da bei der vorgebeugten Haltung Licht zwischen Handgelenk und Sensor kommt. Natürlich spielt eine unebene und holprige Strecke, die für Erschütterungen sorgt, auch eine Rolle. Also haben wir uns nochmal auf den Crosstrainer begeben.
Analyse und Bewertung der Aufzeichnungen
Die Auswertung scheint hier wesentlich präziser zu sein und „kommt“ an die Werte des Forerunners heran. Das Dashboard der App gefällt uns sehr gut, weil man nach dem Training eine schöne Visualisierung der Daten kriegt. Bezüglich der Herzfrequenz steht uns beispielsweise ein farbliches Diagramm zur Verfügung. Hier werden einzelne Bereiche unserer Herzfrequenz dargestellt. In den einzelnen Balken findet man dann Kennzeichnungen der Höchstleistungszeit, Fettverbrennungszeit und Cardiozeit. Weitere Diagramme wie zum Kalorienverbrauch sind ebenfalls interessant. So kann man einen hilfreichen Graph der verbrannten Kalorien (pro Minute) in Relation zur Trainingsdauer ansehen. Welche Auswirkungen das Training auf den Tag hat, kann man ebenfalls sehen. Hier werden beispielsweise Schritte, Kalorien und aktive Minuten kalkuliert.
Auf der Blaze kann man ebenfalls einzelne Zonen der Herzfrequenz sehen, diese sind gekennzeichnet mit kleinen unterschiedlichen Herzsymbolen. Das kann ganz interessant sein, z.B. für Personen in einer Diät oder in der Vorbereitung auf einen Wettkampf. Folgende Bereiche werden angezeigt:
- „Außerhalb der Zonen“ ((zu) niedrig; nicht ausreichend): Unter 50% der max. Herzfrequenz; bedeutet die HF ist nicht ausreichend hoch um als sportliche Aktivität zu gelten.
- „Fettverbrennungszone“ (niedrig bis mittel): Zwischen 50% und 69% der max. HF; bedeutet viele verbrannte Kalorien stammen von Fettzellen, dafür ist die Gesamtzahl der verbrannten Kalorien niedriger. Die Zone ist perfekt für Anfänger.
- „Kardiozone“ (mittel bis hoch): Zwischen 70 % und 84% der max. HF; soll eine anzustrebende Zone sein, weil die Intensität fordernd ist aber keine Überanstrengung bewirkt.
- „Höchstleistungszone“ (intensivste Zone): Über 85% der max. HF; für kurze aber sehr intensive Einheiten, zur Verbesserung der Leistung.
- Benutzerdefinierte Zone: Unter Einstellung->Persönliche Daten können Sie eine eigene Zone anlegen.
Fitbit Blaze Test: Motivation
Der Fitbit Blaze Test war ganz interessant. Es gibt einige Kritikpunkte von uns, wodurch der Spaß- und Motivationsfaktor gesunken ist. Beispielsweise wäre da die Sache mit dem nicht integrierten GPS. Das ist nicht fatal, aber für uns gehört ein eigenes GPS einfach zu einer Sportuhr dazu. Wenn man sein Smartphone nicht immer bei sich führen möchte, hat man auch nicht immer GPS. Fitbit lässt hier quasi den Handyhersteller für sich arbeiten und setzt auf deren GPS-Qualität. Punkte wie keine Kompatibilität mit externen Sensoren, wie unser Brustgurt, sind ebenfalls unschön. Neben mangelhafter Wasserdichtigkeit gibt es einige weitere negative Aspekte.
Fitbit Blaze Test: „Motivation ist (nur) befriedigend..“
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte bewerten wir den Faktor Motivation mit (nur) befriedigend. Unserer Meinung nach ist das sehr großzügig bewertet, da sich unterm Strich (zu) viel Kritik ansammelt. Aufgrund der Tatsache, dass Fitbit uns bei bisherigen Produkten nicht enttäuscht hat und bei der Blaze mit Firmware Updates „was gut machen“ kann, haben wir ein Auge zugedrückt. Was uns allerdings gut gefallen hat und uns motiviert hat, ist eine schöne Visualisierung der Auswertungen. Das Dashboard bzw. die Software ist optisch sehr ansprechend und leicht zu bedienen. Auf dem LCD-Display macht sich das sehr gut. Eine Akkulaufzeit von ca. 6 Tagen entspricht den Angaben von Fitbit und ist sehr gut. Warum das Akku so lange hält, führt wieder zurück auf den Punkt mit dem nicht vorhandenen GPS zurück.
Fitbit Blaze Test: Bewertung & Fazit
Unser Fitbit Blaze Test hat ergeben, dass die Sportuhr insgesamt ein gutes Accessoire ist. Die Verarbeitung der Uhr ist sehr gut und bietet vernünftigen Tragekomfort. Optisch sieht die Uhr sehr modern aus. Attraktiv ist, dass man eine gewisse Freiheit für ein individuelles Design hat.
Der Funktionsumfang der Blaze kommt knapp in den Bereich des „Guten“. In einem liebevoll gestalteten Dashboard findet man viele nützliche Funktionen, welche eine Sportuhr haben sollte. Die App und das Webportal sind zur Analyse und Bewertung der eigenen Leistung sehr gut und ebenfalls optisch sehr ansprechend.
Die Smartwatch-Funktionen können nicht mit der Konkurrenz mithalten, weil es nur eine geringe Auswahl von Nachrichtenarten gibt. Beispielsweise unterstützt die Uhr kein WhatsApp auf Apple’s iOS (getestet mit iPhone 6 und 6S). Auch vermissen wir gewohnte Apps wie Facebook, Twitter, Snapchat und Co. Hier sollte unbedingt ein großes Update released werden.
Die Messungen der Fitbit Blaze sind im durchschnittlich gut. Abhängig von der GPS-Qualität des verwendeten Smartphones werden hier präzise Werte berechnet. Der Pulsmesser ist beim Radfahren etwas ungenau, aber mit einem optischen Sensor schaffen das kaum Hersteller genauer. Wir hätten dann gerne unsere Ausstattung beim Radfahren mit einem Brustgurt ergänzt, aber das wird nicht unterstützt.
Fitbit Blaze Test: Fazit
Am Ende des Fitbit Blaze Test sind wir zum Schluss gekommen, dass sich ein Kauf der Sportuhr
abhängig von den individuellen Ansprüchen macht. Ein Profisportler oder einfach ein Sportler, der ein gutes Komplettpaket will und braucht, ist hier falsch bedient. Es sind einfach zu viele negative Aspekte. Hobbysportler welche nicht auf neunzig bis hundertprozentige Effektivität und Effizienz angewiesen sind, haben hier ein schickes Teil zur Verbesserung und Beobachtung der sportlichen Leistung. Fitbit setzt viel auf das äußerliche Aussehen und ein modernes Interface.
Funktionstechnisch gesehen deckt die Blaze irgendwie alles ab, besitzt dennoch nicht die Professionalitäts- und Detail- Tiefe, die man für den aktuellen Preis erwarten darf. In Bezug auf die Konkurrenz ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ganz klar suboptimal.